Willkommen zu einer neuen Folge meines Blogs, schön, dass Ihr euch wieder so zahlreich versammelt habt.
Heute widmen wir uns zwei faszinierenden Themen: dem Karfreitag – seinen historischen Hintergründen, kulturellen Besonderheiten und den Verhaltensweisen, die diesen Tag in Deutschland prägen – sowie einem exklusiven Einblick in einen neuen Ausschnitt aus dem kommenden Buch rund um Hilde Kalweits Kosmos. Freut euch auf spannende Fakten, lebendige Geschichten und einen geheimnisvollen Teaser, der euch dazu animieren wird, das Buch selbst zu entdecken!
Karfreitag – Fakten, Historie und deutsche Traditionen
Der Karfreitag zählt zu den zentralen Tagen der christlichen
Fastenwoche und erinnert an den Tod Jesu Christi. Historisch gesehen
symbolisiert dieser Tag das Opfer und die Erlösung. In Deutschland ist der
Karfreitag zudem ein „stiller Feiertag“, an dem das öffentliche Leben besonders
ruhig gehalten wird. Schon im Mittelalter legte die Kirche großen Wert darauf,
diesen Tag in Andacht und Besinnung zu verbringen – eine Tradition, die sich
bis heute in manchen Verhaltensregeln widerspiegelt.
In Deutschland bedeutet der Karfreitag als sogenannter
„stiller Tag“, dass öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen, laute Musik und
andere Aktivitäten, die als unangemessen empfunden werden können, in der Regel
untersagt oder stark reglementiert sind. Viele Deutsche nutzen diesen Tag für
familienbezogene Begegnungen, Spaziergänge in der Natur und stille Reflexion.
Die gesetzlichen Bestimmungen, die von Bundesland zu Bundesland leicht
variieren können, zeigen, wie tief religiöse und kulturelle Werte in den Alltag
integriert sind.
In Berlin, wo Hilde Kalweit lebt, wird die Karfreitagsruhe
nicht so streng geregelt wie anderswo.
Über viele Jahrhunderte hinweg haben sich diverse regionale
Bräuche entwickelt – von Prozessionen bis hin zu stillen Andachten in kleinen
Kapellen.
So existieren also auch in einigen Bundesländern spezielle
Ruhezeiten, die sogar den Verkauf bestimmter Produkte wie Tanz- oder
Partyzubehör einschränken.
Auch wenn die strikte Einhaltung des „stillen Tages“ heute
hinterfragt und in manchen Regionen aufgelockert wird, bleibt der Karfreitag
ein wichtiger Reflexions- und Gedenktag.
Letztendlich läutet der Karfreitag auch immer das
Osterwochenende ein, welches bis einschließlich Montag auch für den beginnenden
Frühling und eine der schönsten Jahreszeiten steht
Ostern wird oft mit Symbolen wie dem Osterhasen und den
Ostereiern in Verbindung gebracht – Elemente, deren Ursprünge weit in
vorchristliche, heidnische Rituale und Fruchtbarkeitsfeste zurückreichen. Hier
ein umfassender Überblick über diese faszinierenden Bräuche:
Viele heidnische
Kulturen feierten den Frühling als eine Zeit des Erwachens und der Erneuerung.
Die Tage werden länger, die Natur erwacht zu neuem Leben, und all dies stand
symbolisch für Fruchtbarkeit, Wachstum und Wiedergeburt. Diese Themen passten
hervorragend zu den religiösen Vorstellungen, die später mit Ostern verbunden
wurden.
Einige Quellen vermuten einen Zusammenhang zwischen dem
Namen „Ostern“ und der altgermanischen bzw. angelsächsischen Göttin Eostre oder
Ostara. Diese Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin wurde im Frühling gefeiert,
da sie für neues Leben und Wachstum stand. Obwohl es wenig schriftliche Belege
aus der Frühzeit gibt, wird der Name dieser Göttin als möglicher Ursprung des
Begriffes „Ostern“ diskutiert.
Aber auch Hasen und Kaninchen sind in vielen Kulturen
aufgrund ihrer bemerkenswerten Fruchtbarkeit Symbole für Lebensfreude und
Neubeginn. Schon in vorchristlichen Zeiten galten sie als glücksverheißende
Tiere, die die Fülle des Lebens und die Kraft der Natur symbolisierten.
In der germanischen und später auch in der europäischen
Tradition verbreitete sich die Legende, dass ein mythischer Hase oder Kaninchen
Eier bringt – ein Symbol der neuen, fruchtbaren Welt. Diese Erzählungen
verbanden sich im Laufe der Jahrhunderte mit der christlichen Osterzeit und
fanden ihren Niederschlag in der modernen Tradition des Osterhasen, der
Ostereier versteckt.
Besonders in Ländern wie Deutschland und den USA wurde der
Osterhase zu einem beliebten Symbol der Osterzeit. Kinder freuen sich
traditionell darauf, dass der Osterhase bunte Eier und kleine Geschenke bringt
– ein Brauch, der sowohl die ursprüngliche Symbolik der Fruchtbarkeit als auch
den neu belebten Frühling zelebriert.
Das Ei, das Osterei ist also seit jeher ein universelles
Symbol für neues Leben, Wiedergeburt und das Potenzial, das in einem scheinbar
ruhenden Zustand verborgen ist. In vielen vorchristlichen Kulturen
symbolisierten Eier den Ursprung allen Lebens.
In heidnischen Bräuchen wurden Eier oft bemalt oder verziert
– ein Brauch, der später in der christlichen Tradition beibehalten und
erweitert wurde. Das Dekorieren von Ostereiern kann als eine Form der Feier der
Wiedergeburt interpretiert werden, da es die transformierende Kraft des Lebens
in Farbe und Form sichtbar macht.
Kennt Ihr eigentlich die wunderschönen sorbischen Ostereier,
die in einer Wachskratztechnik Muster auf den Eiern entstehen lassen?
Die Sorben sind ein westslawisches Volk, das vor allem in
der Lausitz – einem Gebiet in den Bundesländern Sachsen und Brandenburg –
beheimatet ist. Ihre Sprache (Ost- und Obersorbisch) sowie traditionelle
Bräuche unterscheiden sie von der deutschen Mehrheitsgesellschaft.
Die Bewahrung ihrer kulturellen Identität steht im Zentrum
vieler sorbischer Bräuche. Neben der Sprache sind das Handwerk, Musik, Tanz und
vor allem die liebevoll überlieferten Feste und Rituale ein wichtiger
Bestandteil ihrer Identität.
Schon lange vor der Christianisierung waren Eier in vielen
Kulturen ein Symbol für Fruchtbarkeit, Erneuerung und das Erwachen des
Frühlings. Die sorbische Tradition verbindet diese vorchristlichen Symbole mit
christlichen Elementen, was in der festlichen Osterzeit eine doppelte Bedeutung
erhält: Einerseits als Zeichen der Natur und Erneuerung, andererseits als
Symbol des neuen Lebens und der Auferstehung.
Die Kunst, Ostereier zu bemalen, wurde in den sorbischen
Familien mündlich und durch praktisches Erleben weitergegeben. Diese Tradition
hat nicht nur den reinen Handwerksaspekt, sondern auch tief verwurzelte
kulturelle und rituelle Bedeutungen, die bis heute lebendig sind.
Die sorbischen Ostereier werden häufig mit natürlichen
Farbstoffen und traditionellen Wachsen verziert. Durch das Wachsabritzen oder
-auftragen entsteht ein Negativmuster, das dann beim Färben sichtbar wird –
eine Technik, die aber auch in anderen osteuropäischen Ländern bekannt ist.
Oft zieren florale Muster, geometrische Formen oder
symbolische Figuren die Eier. Diese Designs erzählen Geschichten aus der Natur,
dem Alltag und der mythologischen Welt der Sorben und unterstreichen dabei die
Verbundenheit mit der Region und ihren Traditionen.
Die sorgfältige und farbenfrohe Gestaltung der Eier verleiht
ihnen einen besonderen künstlerischen Wert. Die Eier sind nicht nur ein
festlicher Brauch, sondern auch ein bedeutendes Kulturgut, das in Museen
ausgestellt wird und auf lokalen Märkten als Kunsthandwerk begehrt ist.
In der heutigen Zeit stehen die sorbischen Ostereier als
Symbol für das Wiederaufleben und den Stolz einer Minderheit, die ihre
Traditionen trotz Modernisierung und kultureller Einflüsse bewahrt. Feste und
Workshops rund um Ostern bieten heute Gelegenheiten, dieses Erbe zu feiern,
weiterzugeben und auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Neben dem rein traditionellen Umfeld erlebt die dekorative
Kunst der Ostereier auch in der modernen Kunst- und Designszene Wiederbelebung.
Viele junge sorbische Künstler und Handwerker integrieren klassische Techniken
in zeitgenössische Arbeiten, was die Tradition lebendig und wandelbar macht.
Die kunstvoll verzierten Ostereier haben sich zu einem
wichtigen kulturellen Aushängeschild entwickelt. In der Lausitz und den
sorbischen Gemeinden finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen und
Ausstellungen statt, die sowohl Einheimische als auch Touristen anziehen und
das Interesse an der reichen sorbischen Kultur und ihren Bräuchen fördern.
Mit der Christianisierung wurden die alten Bräuche
adaptiert. Das Ei erhielt in der christlichen Symbolik eine neue Bedeutung: Es
steht für das Grab Jesu, das am Ostermorgen leer gefunden wurde, was den
Triumph des Lebens über den Tod symbolisiert.
Der Osterhase entstand als Symbol der Fruchtbarkeit, da
Hasen aufgrund ihrer schnellen und vielen Nachwuchsproduktion schon immer als
Glücksbringer galten.
Die Ostereier stehen als universelles Symbol für neues Leben
und Erneuerung, was sowohl in alten Fruchtbarkeitsritualen als auch in der
christlichen Osterbotschaft weiterlebt.
Diese alten Traditionen wurden im Laufe der Jahrhunderte in das heutige Osterfest integriert, wobei das heidnische Erbe stets im Hintergrund mitschwingt und die Verbindung zwischen Natur, Erneuerung und dem neuen Beginn des Lebens feiert.
Eine schöne Geschichte für Kinder und junggebliebene
Erwachsene habe ich zu dem Thema Ostern geschaffen, die ihr hier im Podcast
findet. Sie heißt „Der Trick“… viel Vergnügen beim Nachhören. Aber es gibt auch
andere Osterthemen zu entdecken, stöbert mal ein bisschen in meinen Beiträgen.
Was aber hat es mit der nun anstehenden Geschichte in dem
neuen von vielen schon sehnsüchtig erwartendem Buch um Hilde Kalweit zu tun.
Erst einmal eigentlich wenig.
Im neuen Kapitel des Buches geht es um die Mutter Hildes,
Emmi, und ihre beste Freundin Elfi… die beiden tragen ein Geheimnis mit sich,
was sie über viele Jahre als einfach nicht erwähnenswert hielten und welches
bei einem ganz besonderen Zwischenfall plötzlich zum Thema wird. Emmi erzählt
ihrer Tochter Hilde, was damals geschehen war.
In einem bislang unveröffentlichten Ausschnitt, den ich euch
jetzt im Podcast lesen werde, erfahren wir, wie Emmi und Elfi einst eine ungewöhnliche und
gefährliche Aufgabe übernahmen:
Eure Meinung und Euer Feedback sind mir wichtig – teilt mir
gern mit, welche Themen Ihr in Zukunft behandelt haben möchtet. Viel Freude beim
Entdecken und einen besinnlichen Karfreitag sowie ein wunderschönes Osterfest,
euer Bärnd!
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