Hallo, liebe Buchverliebten, schön, dass Ihr wieder so zahlreich versammelt habt an den Lautsprechern oder unter den Kopfhörern!

Heute haben wir ein Thema, das so heiß ist wie der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt – zwei Geschichten im kommenden Buch über Hilde Kalweit handeln an Weihnachten -doch halt! Über Weihnachten reden wir nicht.

Und Ostern? Pssst, da gibt’s schon meine legendäre Folge *Ostergruß*, die heimlich die Charts gestürmt hat wie ein Hase auf Energy-Drink. Also: Worüber plaudern wir heute? Trommelwirbel … Über den Tod! Aber macht euch keine Sorgen – wir bleiben locker, denn Humor ist die beste Lebensversicherung.   Und die will ich euch aber auch nicht verkaufen.

Ja, ihr ahnt es schon. In Hilde Kalweits neuem Buch macht eine absolute Lieblingsfigur den berühmten Abgang durch die Hintertür. Und das bringt mich zur Frage: Sollte man beliebte Charaktere sterben lassen? Oder riskiert man damit, dass Fans uns mit Mistgabeln vor dem Haus campen? Spoiler: Ich habe schon mal Marshmallows fürs Lagerfeuer gekauft.   

Einige sagen, es sei wie ein literarisches Vitamin: Ein bisschen Schmerz, und der Text wird spannender, intensiver und unvergesslich. Erinnert ihr euch noch an Dumbledores Tod? Die Welt weinte – und J.K. Rowling bekam vermutlich mehr wütende E-Mails als Hermine Hausaufgaben. Oder Ned Stark in "Game of Thrones"? Da hätte man fast George R.R. Martin mit einem Brotmesser bedroht – und das, bevor er überhaupt die Bücher fertig hatte!  

Aber Hand aufs Herz: Fesseln diese dramatischen Abschiede uns wirklich mehr an den Text? Oder ziehen sie uns einfach in den Sog des emotionalen Aufruhrs, während wir uns fragen, ob wir in einer Gesellschaft leben, in der selbst der Tod zum Bestseller-Feature avanciert ist?  Aber warum tun wir uns das an? "Kill your darlings" – dieser Satz ist für Autor*innen, was Gemüse essen für Kinder ist: schmerzhaft, aber irgendwie notwendig. Studien zeigen: Ein gut gesetzter Tod kann Leser*innen emotional so fesseln, dass sie das Buch nicht mehr weglegen. Siehe "Die Tribute von Panem" – wer hat nicht mitgezittert, als Prim … naja, ihr wisst schon.

Doch was sagt das über uns? Wir leben in einer Welt, wo Influencer*innen den perfekten Avocadotoast inszenieren und TikTok-Tänze wichtiger sind als der eigene Lebenssinn.

Der Tod?

Passt nicht ins Filter-Universum! Aber vielleicht sehnen wir uns gerade deswegen nach echten Gefühlen – auch wenn sie wehtun. Eine Umfrage der Universität Michigan ergab: 68% der Leser*innen halten Charaktertode für grausam, aber unvergesslich. Die anderen 32%? Die schreiben gerade Fanfiction, wo alle ewig leben … und Kuchen backen.  

Was meint ihr, liebe Leserinnen und Leser? Habt ihr Fragen, Anregungen oder gar wilde Theorien dazu, warum der Tod in Geschichten so fasziniert und gleichzeitig polarisiert? Schreibt mir eure Meinung. Also, ihr seid dran! Schreibt mir: Wann hat euch ein Buch so erschüttert, dass ihr den Autor*innen heimlich den Kaffee versalzen wolltet? Oder liebt ihr das Drama? Bonusfrage: Sollte Hilde Kalweit ihre Figur wiederbeleben – oder gibt’s stattdessen einen Spin-off als Geist?

Zum Schluss: Ob man nun seine Lieblinge „killt“ oder sie in ewiger Unsterblichkeit verharren lässt – eines ist sicher: Der Tod, ob in der Literatur oder im echten Leben, bleibt ein faszinierendes Mysterium, das uns immer wieder in seinen Bann zieht.

Bleibt also neugierig, hinterfragt den kosmischen Lauf der Dinge und vergesst nicht: Manchmal bringt gerade der Abschied den ganz besonderen Kick in unsere Geschichten

Bis nächste Woche! Und denkt dran: Solange ihr über Bücher schimpft, lebt die Literatur. Und ich hab’ Zeit, mich vor euren Mistgabeln in Sicherheit zu bringen.  

 

PS: – Bleibt neugierig, bleibt frech, und behaltet eure Lieblingsfiguren … am Leben. Oder auch nicht. Und lest in 14 Tagen gerne wieder rein, euer Bärnd 


https://creators.spotify.com/pod/show/bernd-kleber4/episodes/Buchgeflster-Hilde-Kalweit-ohne-Spoiler-e313upf


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