Herzlich willkommen zu einer neuen Folge meines Podcasts „Hören, was zu lesen ist“! Schön, dass ihr euch wieder so zahlreich versammelt habt.

Heute tauchen wir wieder ein in die faszinierende Welt von Hilde Kalweit, dem echten Berliner Original. Besonders spannend wird es, wenn wir das Kapitel besprechen, in dem wir erstmals von ihrem Sohn erfahren – einem Asiaten! Geheimnisse über Geheimnisse, die es zu lüften gilt.

Hilde Kalweit ist in Berlin eine bekannte Persönlichkeit. Was? Du kennst sie bisher nicht. Dann wird es aber Zeit.

In einem besonders überraschenden Kapitel ihres Lebens erfahren wir von Hildes Sohn, der asiatischer Herkunft ist. Wie passt das zusammen? Die Antwort könnte in der vielfältigen Geschichte Berlins und seiner internationalen Gemeinschaft liegen.

Berlin beherbergt eine der größten vietnamesischen Gemeinschaften außerhalb Vietnams. Etwa 40.000 Menschen vietnamesischer Herkunft leben in der Hauptstadt, was etwa 1,16 % der Gesamtbevölkerung entspricht. Besonders in den Bezirken Lichtenberg, Mitte, Marzahn-Hellersdorf und Neukölln sind viele von ihnen zu Hause.

In den 1980er Jahren kamen viele Vietnamesen als Vertragsarbeiter in die DDR. Nach dem Fall der Mauer 1989 blieben viele von ihnen in Berlin, gründeten Familien und trugen zur kulturellen Vielfalt der Stadt bei. Heute sind sie ein fester Bestandteil der Berliner Gesellschaft.

Berlin ist ohnehin ein Schmelztiegel der Kulturen. Und das schon immer und nicht, wie neuerdings behauptet wird, seit Angela Merkel „Wir schaffen das“ rief. Schon immer strandeten in der deutschen Hauptstadt Menschen aus anderen Ländern.

Neben der vietnamesischen Gemeinschaft heutzutage gibt es zahlreiche weitere Nationalitäten, die das Stadtbild prägen.

Hier nenne ich euch mal die größten ausländischen Bevölkerungsgruppen in Berlin:

  • Türkei: 104.556 Personen
  • Polen: 40.988 Personen
  • Serbien: 19.230 Personen
  • Italien: 15.842 Personen
  • Russland: 15.332 Personen
  • USA: 12.733 Personen
  • Frankreich: 13.262 Personen
  • Vietnam: 13.199 Personen
  • Kroatien: 10.104 Personen
  • Bosnien und Herzegowina: 10.198 Personen

Diese Zahlen stammen aus dem Jahr 2010 und haben sich seitdem sicherlich verändert, aber sie geben einen guten Eindruck von der internationalen Vielfalt Berlins.

Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem bedeutenden Einwanderungsland entwickelt. Aktuellen Daten zufolge hatten im Jahr 2023 rund 30 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund.

Die Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt ist von großer Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. Im Jahr 2023 waren etwa 40 Prozent der Flüchtlinge aus den Hauptfluchtländern erwerbstätig.

Dennoch gibt es weiterhin Herausforderungen: Trotz einer Nettoeinwanderung von über 663.000 Personen im Jahr 2023 benötigt Deutschland jährlich rund 400.000 neue ausländische Arbeitskräfte, um die Beschäftigtenzahl konstant zu halten.

Also, wer jetzt schreit: Ausländer raus! Hat irgendwie die Zeit nicht verstanden. Vor allem, woraus? Aus der Erde, weg vom Planeten? Wir leben doch alle hier auf diesem inzwischen so geschrumpften Planeten. Die Globalisierung hat doch dazu beigetragen, dass Entfernungen zwischen den Ländern heute keine Exotik mehr darstellen. Überlegt doch mal, wo ihr selbst schon überall auf der kleinen blauen Murmel wart. Das ist doch heutzutage alles ganz einfach. Eine kleine Erde eben.

Und natürlich ist es schrecklich, dass die letzten widerlichen schlimmen Ausfälle in terroristischer Gewalt von Ausländern kamen, bzw. Menschen mit Migrationshintergrund. Keine Frage. Und es traf sogar migrierte Menschen, ein verletztes zweijähriges Mädchen und der getötete zweijährige Junge in Aschaffenburg waren Migranten. Die nun zu einem allgemeinen Ausländerhass zu benutzen, ist so pervers! Ich schäme mich dafür.

Der Höhepunkt war dann die abartige weltfremde Diskussion im Deutschen Bundestag zum Jahrestag der Befreiung Auschwitz vom Faschismus. Als wäre alles vergessen, wie verallgemeinernde Verunglimpfung einzelner Bevölkerungsgruppen zu einem unmenschlichen Flächenbrand werden könnte. Pfui, sage ich, ekelhaft.

Noch zumal die Beiträge von Migranten zum deutschen Sozialsystem erheblich sind.

Viele von ihnen sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung von Renten, Gesundheitsversorgung und anderen sozialen Leistungen, leisten Arbeiten, die Deutsche sogar ablehnen würden.

Zusammenfassend ist Deutschland nicht nur ein Einwanderungsland, sondern auch auf die Zuwanderung angewiesen, um den demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.

Jetzt also ständig Remigration oder Abschiebung zu schreien, ist pure Dummheit. Man muss Kriminalität konsequenter bekämpfen und die Organe müssen wohlbekannte psychologisch auffällige Menschen sofort isolieren, egal wie.

Man könnte ja fast schon annehmen, das hat System, wie die bekannten Straftäter freilaufen gelassen werden, um mal zu schauen, was passiert. Soll etwa das gemeine sog. "kleine Volk" aufeinandergehetzt werden, um von größeren Problemen abzulenken? Das kann man ja direkt fragen.

Aber schauen wir uns einmal die Kriminalität genauer an:

Die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2023 weist aus, dass 41,1 Prozent der erfassten Tatverdächtigen in Deutschland ausländische Staatsbürger waren. So!

Zum Vergleich: Der Anteil ausländischer Staatsbürger an der Gesamtbevölkerung Deutschlands liegt bei etwa 15 Prozent.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Zahlen differenziert betrachtet werden müssen. Ein überproportionaler Anteil ausländischer Tatverdächtiger sollte nicht zu Generalverdächtigungen führen, da Millionen von Ausländern in Deutschland keine Straftaten begehen.

Die Gründe für den höheren Anteil ausländischer Tatverdächtiger sind vielfältig und komplex. Faktoren wie sozioökonomische Benachteiligung, fehlende soziale Integration, Sprachbarrieren und unterschiedliche demografische Strukturen können eine Rolle spielen. Zudem können bestimmte Delikte, wie Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht, nur von Ausländern begangen werden, was die Statistik beeinflusst.

Und manche jungen Männer kommen natürlich aus einer Kultur, die ganz anders sozialisiert und dazu führt, dass sie hier so etwas wie einen Kulturschock erleben. Das soll keine Rechtfertigung bedeuten. Vielleicht müssen die Dinge, die sie Integrationskurs nennen, noch verschärfter und deutlicher diese Unterschiede erarbeiten.

Ich muss auch an die Diskussion um das Kopftuchverbot denken. Allein dieses Kopftuch macht ja die kulturellen Unterschiede extrem deutlich, was man immer davon auch halten mag. Und ist es tatsächlich so, dass es ein Symbol für die Ablehnung einer Integration in Mitteleuropa darstellt? Meine Solidarität haben jedenfalls die Frauen, die im Iran unter Einsatz ihres Lebens gegen ein Kopftuchgebot kämpfen, das muss unterstützt werden. Und jede Frau, die hier in Europa ein Kopftuch trägt, sollte vielleicht über ermordete Frauen in anderen Regionen einmal nachdenken. Aber das führt ganz sicher zu weit und ist ebenfalls auf einen zu naiven Nenner gebracht. -----, Oder?

Fest steht, dass Söhne von Frauen miterzogen werden oder die den größten Anteil leisten.

Es ist daher unerlässlich, die Hintergründe und Ursachen für ausländische Kriminalität differenziert zu analysieren, um effektive Präventions- und Integrationsmaßnahmen zu entwickeln.

Wo bleibt die Solidarität des einfachen Volkes untereinander … so etwas existiert nicht mehr, nur der kleinkarierte Neid dem Nachbarn gegenüber und immer neue Statussymbole aus einer materiellen Welt?!

Dabei kann soziales Miteinander von Menschen unabhängig von Nationalitäten so schön sein.

Und es ist geradezu unmöglich, wenn man ein normal sich sozial verhaltender Mensch ist, nicht Menschen zu treffen, deren Wurzeln jenseits von Deutschland liegen. Das bereichert ja gerade das Leben in unserer Großstadt. Ich kenne inzwischen viele Menschen, die entweder Kollegen oder Freunde/Freundinnen wurden, die aus einem anderen Land stammen. Und ich empfinde diese kulturelle Vielfalt als schön.

Und natürlich nerven mich im täglichen Leben oft auch rücksichtslose Menschen, egoistische Menschen, die genau dann besonders auffallen, wenn sie nicht deutsch aussehen. Ich denke, man muss nur vorsichtig sein, alle in bestimmte Schubladen zu stecken. Denn in Kreuzberg bekam ich einmal Hilfe von einem Türken beim Einparken und in meinem Wohnkiez kam ich zu meinem verschneiten Auto, welches ebenfalls ein Türke frei fegte, nachdem er sein eigenes Kfz, das vor meinem parkte, schon klar gefegt hatte. Aus reiner nachbarschaftlichen Sympathie. Also niemand ist gleich und alle verschieden, was die Menschen allgemein anbelangt, finde ich.

Die Geschichte von Hilde Kalweit und ihrem asiatischen Sohn spiegelt die bunte und vielfältige Gesellschaft Berlins wider. Die Stadt ist seit jeher ein Ort, an dem Menschen aus aller Welt zusammenkommen, ihre Kulturen teilen und gemeinsam Neues schaffen.

Welches Geheimnis nun hinter dieser familiären Verbindung steht, wer weiß, ob wir das überhaupt erfahren. Jedoch hört nun einen Ausschnitt aus der Geschichte „Was los mit euch?“, die uns den Sohn Hildes etwas näherbringt und freut euch auf mehr Geschichten um diese sympathische Frau Kalweit.

 https://creators.spotify.com/pod/show/bernd-kleber4/episodes/Was-los-mit-euch-e2uaciv


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